Newton/Johannesburg. Der Kontrast zwischen dem armen Innenstadtviertel und der weißen Welt" könnte nicht größer sein. Auf der einen Seite protziger Reichtum, auf der anderen, 50 Meter
weiter, ein Slum in ehemaligen Fabrikgebäuden, ohne Wasser, Strom und Licht: Eine No-Go-Area für Weiße und zugleich ein vitales Zentrum schwarzer Selbstverwirklichungshoffnungen, trotz oder
gerade wegen der trostlosen Umstände. Hier pulst das musikalische Herz des gesamten Landes, schreiben Obdachlose bei Kerzenschein ihre Gedichte mit geschenkten Bleistiftstummeln.
Und sie nehmen kein Blatt vor den Mund: Der Slum-Poet Richie aus Simbabwe, die Schauspielschülerin Thami, die sich mit Engagements an OFF-Bühnen durchs Leben schlägt, Leon, weißer
Musikproduzent mit einem Faible für den afrikanischen Groove und viele weitere. Vor allem aber der schwarze Taxi-Fahrer Satch, der dem alltäglichen Irrsinn unbekümmert Anekdoten
abgewinnt. Jo-Burg: A Place to be, oder auch: Es ist keine Frage, ob du ein Opfer von Verbrechen wirst sondern nur wann...